Wir über uns


Wer sind wir?

Die Akademische Vereinigung WINFRIDIA (nach dem Hl. Winfried / Bonifatius benannt) wurde 1907 als katholische Gegenbewegung zu national-freiheitlichen Verbindungen (Burschenschaften) auf Hochschulebene gegründet und ist Mitbegründer des 1933 gegründeten ÖKV – Kartellverband der katholischen nichtfarbtragenden Akademischen Vereinigungen Österreichs, welcher Teilorganisationen in allen Universitätsstädten unterhält.

Dem Gründungsauftrag gemäß engagiert sie sich seitdem ununterbrochen (bis auf die Zeit der Zwangsauflösung durch die Nationalsozialisten), um die „christlich-katholische Laienintelligenz“ unter den Studierenden der Grazer Hochschulen zu fördern. Auf den Säulen „religio“ (religiöse Auseinandersetzung), „scientia“ (lebenslanges Lernen) und „amicitia“ (Freundschaft durch alle Altersgruppen) basieren sämtliche Veranstaltungen sowie unser Zusammenleben im Allgemeinen.

Wie sind wir?

Das allgemeine Bild einer Studentenverbindung, Korporation oder einer Akademischen Vereinigung wird vor allem geprägt durch diverse US-amerikanischen Teenagerkomödien bzw. durch das (zu recht) negative Bild Mensur-fechtender Burschenschaften und der Karriere des Hörensagens. Jeder glaubt zu wissen, wie sich das Zusammenleben in derartigen Vereinen abspielt.

Weder ist der Alltag unserer „geheimbündlerischen Männergilde“ geprägt durch unmäßigen Alkoholkonsum, Rituale in verrauchten Kellern der Macht, noch verspricht eine Mitgliedschaft einen Spitzenjob in Wirtschaft oder Politik (schade eigentlich). Zugegeben, zur Zeit der Gründung stand unser Dachverband (ÖKV) der Christlich-Sozialen Partei nahe. Spätestens nach der Neugründung nach dem 2. Weltkrieg deklarierte er sich als unpolitisch, 2004 verwehrte er sich ausdrücklich gegen eine latente Vereinnahmung durch eine Organisation, welche einer der beiden Großparteien nahe steht. Das Engagement unserer Mitglieder in diversen Parteien und deren nahe stehenden Organisationen ist Privatsache.

Religio, Scientia, Amicitia… - Was tun wir?

Grundsätzlich sind wir ein Verein der es sich zum Ziel gemacht hat, Studenten unterschiedlicher Studienrichtung in freundschaftlichem Verhältnis zusammen zu bringen und interdisziplinärem Austausch zu fördern. Als Basis zum Aufbau dieser Lebensfreundschaft (amicitia) dienen aus der Tradition hervorgegangene Werte, in unserem Fall Religion und Wissenschaft. Aus diesen Wurzeln wachsen auch die Themen unserer Semesterprogramme, welche sich vornehmlich der verstärkten wissenschaftlichen Weiterbildung und der Pflege christlichen Lebens widmen. Ebenso steht allen Mitgliedern ein Verbindungseelsorger in religiösen Belangen mit Rat und Tat zur Seite.

Da die Vereinigung nicht nur aus Studenten (Aktiven) besteht, sondern auch eine Heimat für „fertige“ Akademiker (Alte Herren) darstellt, ist es uns ein großes Anliegen, den Generationenkonflikt zu überbrücken und beidseitige Hilfe anzubieten. Aus diesem Umstand heraus ist es auch Hauptaufgabe als Plattform für die Unterstützung von persönlichen Engagements sowie zur Hilfestellung bei etwaigen Problemen persönlicher oder studentischer Natur zu wirken.

Natürlich kommt auch der gesellige Aspekt nicht zu kurz, welcher durch traditionelle, heitere Veranstaltungen (Kneipen, Kommerse), aber auch durch unkonventionelles Beisammensein bei Parties aller Art zum Ausdruck kommt.

Wer kann mitmachen?

Als Akademische Vereinigung kann man unserem Verein nur als ordentlicher Hörer einer der vier Grazer Hochschulen bzw. Fachhochschulen oder berufsbildender Akademien wie z.B. die PädAk beitreten. Neben dem aktiven Studium wird ein aktives (auch durchaus kritisches) Auseinandersetzenwollen mit dem christlichem Glauben vorausgesetzt. Zum gegenseitigen Kennen lernen gibt es eine einjährige, unverbindliche „Probezeit“.

Und – so leid es uns tut – nehmen wir ausschließlich Männer auf. Es gibt in Graz aber auch uns ähnliche Vereinigungen, welche exklusiv Frauen aufnehmen…dies soll aber nicht als Chauvinismus missverstanden werden, sondern rührt aus den Gegebenheiten der Zeit unserer Gründung (man würde die katholische Männerbewegung auch nicht als frauenfeindlich bezeichnen). Natürlich sind uns Frauen als Gäste bei allen Veranstaltung herzlich willkommen.


Wenn Du mehr wissen willst oder wir Dein Interesse geweckt haben, kannst Du hier Kontakt mit uns aufnehmen.